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Start-up Buzzword Glossar

Die wichtigsten Begriffe aus der Start-up- und Tech-Welt – kurz erklärt und durchsuchbar.

Begriff Erklärung
MVP (Minimum Viable Product)Die kleinstmögliche Version eines Produkts, mit der man schnell am Markt testen kann, ob Kunden es wollen.
Product-Market-FitPunkt, an dem ein Produkt ein echtes Problem einer klar definierten Zielgruppe so gut löst, dass Nachfrage von selbst entsteht.
PivotStrategische Richtungsänderung eines Start-ups, meist basierend auf neuen Erkenntnissen aus dem Markt.
RunwayZeitraum (in Monaten), wie lange das Start-up mit dem aktuellen Cash und Burn Rate überlebt.
Burn RateBetrag, den ein Start-up pro Monat netto verbrennt, bevor Einnahmen die Kosten decken.
CAC (Customer Acquisition Cost)Durchschnittliche Kosten, um einen neuen Kunden zu gewinnen.
LTV (Lifetime Value)Geschätzter Gesamtumsatz oder Deckungsbeitrag, den ein Kunde über die gesamte Kundenbeziehung bringt.
Churn RateRate, mit der Kunden abspringen oder Verträge kündigen.
ARR (Annual Recurring Revenue)Jährlich wiederkehrender Umsatz, typisch für Abo- oder SaaS-Modelle.
MRR (Monthly Recurring Revenue)Monatlich wiederkehrender Umsatz, besonders wichtig für SaaS-Start-ups.
SaaS (Software as a Service)Software wird als Dienst über das Internet angeboten und meist per Abo bezahlt.
PaaS (Platform as a Service)Plattform zum Entwickeln/Betreiben von Anwendungen, ohne sich um Infrastruktur kümmern zu müssen.
IaaS (Infrastructure as a Service)IT-Infrastruktur (Server, Storage, Netzwerk) wird flexibel aus der Cloud bezogen.
FreemiumGrundversion ist kostenlos, Erweiterungen oder Pro-Features kostenpflichtig.
MarketplacePlattform, die Anbieter und Nachfrager zusammenbringt und an Transaktionen verdient.
Network EffectsWert eines Produkts steigt, je mehr Nutzer es verwenden (z. B. Plattformen, Social Networks).
ViralityWie stark Produkt oder Inhalt von Nutzer zu Nutzer weiterempfohlen und geteilt wird.
Growth HackingKreative, datengetriebene Taktiken, um Wachstum schnell und kosteneffizient zu steigern.
TractionMessbare Fortschritte eines Start-ups, z. B. Nutzerzahlen, Umsätze, Engagement.
ScalabilityFähigkeit eines Geschäftsmodells, stark zu wachsen, ohne dass die Kosten linear mitwachsen.
BootstrappingGründung und Wachstum primär aus eigenen Mitteln und Cashflow, ohne externe Investoren.
Angel InvestorVermögende Privatperson, die früh in Start-ups investiert und oft auch Know-how einbringt.
Venture Capital (VC)Risikokapitalfonds, der in Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial investiert.
Seed StageFrühe Finanzierungsphase, in der Idee, Team und erster Prototyp finanziert werden.
Pre-SeedAllerfrüheste Phase vor einem klaren Produkt, oft nur Idee, Research und Gründerteam.
Series AFinanzierungsrunde zur Skalierung eines validierten Geschäftsmodells.
Series BRunde zum weiteren Hochskalieren, Internationalisieren oder Ergänzen des Produktportfolios.
UnicornPrivates Start-up mit einer Bewertung von über 1 Milliarde US-Dollar.
DecacornStart-up mit einer Bewertung von über 10 Milliarden US-Dollar.
DisruptionWenn ein neues Geschäftsmodell etablierte Märkte grundlegend verändert oder ablöst.
B2B (Business-to-Business)Geschäftsmodell, bei dem Unternehmen an andere Unternehmen verkaufen.
B2C (Business-to-Consumer)Unternehmen verkauft direkt an Endverbraucher.
B2B2CKombination: Start-up verkauft an Unternehmen, die wiederum Endkunden bedienen.
D2C (Direct-to-Consumer)Direkter Vertrieb ohne Zwischenhändler, häufig über eigene Online-Kanäle.
Unit EconomicsWirtschaftlichkeit auf Einzelkunden- oder Einheitenbasis (z. B. Deckungsbeitrag pro Kunde).
North Star MetricDie eine zentrale Kennzahl, die den langfristigen Wert für Kunden am besten misst.
KPI (Key Performance Indicator)Wichtige Kennzahl, die den Fortschritt in Bezug auf ein Ziel misst.
OKR (Objectives and Key Results)Framework zur Zielsetzung mit klaren Zielen und messbaren Ergebnissen.
Conversion RateAnteil der Nutzer, die eine gewünschte Aktion ausführen (z. B. Kauf, Registrierung).
Sales FunnelModell, das die Schritte von Erstkontakt bis Kaufabschluss visualisiert.
A/B TestingVergleich zweier Varianten (A und B), um datenbasiert die bessere Option zu finden.
Cohort AnalysisAuswertung von Nutzergruppen, die in einem Zeitraum gestartet sind, um Verhalten über Zeit zu verstehen.
RetentionWie gut ein Produkt Nutzer oder Kunden langfristig hält.
OnboardingProzess, wie neue Nutzer ins Produkt eingeführt und aktiviert werden.
ActivationPunkt, an dem Nutzer das erste Mal echten Wert aus dem Produkt ziehen.
NPS (Net Promoter Score)Maß, wie wahrscheinlich Kunden ein Produkt weiterempfehlen.
ChurnAbwanderung von Kunden oder Nutzern; oft als Prozentsatz gemessen.
UpsellingKunde wird zu einem höherwertigen oder größeren Paket geführt.
Cross-SellingVerkauf ergänzender Produkte oder Services an bestehende Kunden.
TAM (Total Addressable Market)Gesamter Markt, den ein Produkt theoretisch bedienen könnte.
SAM (Serviceable Available Market)Teil des TAM, den das Unternehmen realistisch bedienen kann.
SOM (Serviceable Obtainable Market)Teil des SAM, den das Unternehmen kurzfristig tatsächlich gewinnen kann.
ICP (Ideal Customer Profile)Beschreibung des idealen Zielkunden eines B2B-Produkts.
PersonaHalbfiktive Beschreibung eines typischen Nutzers oder Kunden mit Zielen und Pain Points.
Go-to-Market (GTM)Plan, wie ein Produkt in den Markt eingeführt und verkauft wird.
Land and ExpandStrategie: klein bei einem Kunden starten und dann in weitere Bereiche hineinwachsen.
Product-Led Growth (PLG)Wachstum wird primär durch das Produkt selbst getrieben, nicht durch Sales.
Community-Led GrowthWachstum entsteht durch eine aktive Community rund um das Produkt.
HypergrowthExtrem schnelles Umsatz- oder Nutzerwachstum über mehrere Jahre hinweg.
BlitzscalingRadikales Hochskalieren trotz Ineffizienzen, um Marktführer zu werden.
Blue Ocean StrategyNeue Märkte schaffen statt in bestehenden, gesättigten Märkten zu kämpfen.
MoatWettbewerbsvorteil, der das Geschäftsmodell schwer angreifbar macht (z. B. Marke, Daten, Netzwerkeffekte).
FlywheelSelbstverstärkender Kreislauf aus Aktionen, der das Wachstum immer weiter beschleunigt.
API-firstProdukt wird so gebaut, dass Schnittstellen im Fokus stehen und einfach integrierbar sind.
Mobile-firstDesign und Entwicklung orientieren sich zuerst an der mobilen Nutzung.
Cloud-nativeSoftware wird speziell für den Betrieb in der Cloud entwickelt und optimiert.
MicroservicesArchitektur, bei der Anwendungen aus vielen kleinen, unabhängigen Services bestehen.
MonolithSoftware-Architektur, bei der die Anwendung als ein großer Block entwickelt wird.
No-CodeErstellung von Anwendungen ohne klassische Programmierung, mit visuellen Tools.
Low-CodeEntwicklung mit stark reduzierter Programmierung dank Vorlagen und visuellen Editoren.
Big DataSehr große und komplexe Datenmengen, die spezielle Technologien zur Auswertung erfordern.
Data-drivenEntscheidungen werden konsequent anhand von Daten und Analysen getroffen.
Machine LearningAlgorithmen, die aus Daten lernen und Muster erkennen, ohne explizit programmiert zu sein.
Deep LearningTeilbereich des Machine Learning mit tiefen neuronalen Netzen für komplexe Aufgaben.
AI-firstProdukt oder Geschäftsmodell ist um Künstliche Intelligenz herum aufgebaut.
BlockchainVerteilte, unveränderliche Datenbankstruktur, oft Basis für Kryptowährungen.
NFT (Non-Fungible Token)Einzigartiges digitales Token, das Besitz an digitalen Gütern repräsentiert.
TokenomicsWirtschaftliches Design eines Krypto- oder Token-basierten Systems.
Design ThinkingProblemlösungsansatz mit starkem Fokus auf Nutzerbedürfnisse und Iteration.
Lean StartupAnsatz, mit schnellen Experimenten und Feedback Schleifen Geschäftsmodelle zu validieren.
AgileArbeitsweise mit kurzen Zyklen, Feedback und kontinuierlicher Verbesserung.
ScrumAgiles Framework mit Sprints, Rollen und festen Meetings zur Produktentwicklung.
KanbanVisualisierung von Aufgaben auf einem Board, um Fluss und Engpässe zu steuern.
SprintKurzfristiger, fokussierter Zeitraum, in dem ein definierter Umfang bearbeitet wird.
BacklogGeordnete Liste aller Aufgaben, Features und Ideen, die künftig umgesetzt werden sollen.
User StoryKurze Beschreibung einer Funktion aus Sicht des Nutzers mit Ziel und Nutzen.
UX (User Experience)Gesamterlebnis des Nutzers mit einem Produkt oder Service.
UI (User Interface)Gestaltung der sichtbaren Nutzeroberfläche eines Produkts.
Customer JourneyReise eines Kunden von erstem Kontakt bis zur langfristigen Bindung.
Job-to-be-doneAnsatz, der fragt, welche Aufgabe Kunden mit einem Produkt wirklich erledigen wollen.
DogfoodingEigene Produkte intern nutzen, um Qualität und Nutzen direkt zu testen.
Early AdopterFrühe Nutzer, die neue Produkte testen und wertvolles Feedback geben.
EvangelistBesonders engagierter Nutzer oder Mitarbeiter, der das Produkt aktiv nach außen trägt.
Beta-VersionFrühe Version eines Produkts, die ausgewählten Nutzern zum Testen bereitgestellt wird.
Alpha-VersionSehr frühe, oft instabile Version eines Produkts, meist intern getestet.
Go-LiveZeitpunkt, zu dem ein Produkt oder Feature offiziell für Nutzer freigeschaltet wird.
LaunchGeplanter Marktstart eines Produkts inklusive Kommunikation und Marketing.
Go-to-Market FitWenn Produkt, Zielgruppe und Vertriebskanäle gut zusammenpassen.
Sales EnablementMaßnahmen, um das Sales-Team mit Wissen, Tools und Content erfolgreicher zu machen.
Founder-Market-FitWenn das Gründerteam perfekt zu Problem, Branche und Zielgruppe passt.
Remote-firstUnternehmen ist von Beginn an auf ortsunabhängiges Arbeiten ausgerichtet.
Async WorkZusammenarbeit, die nicht auf gleichzeitiger Präsenz, sondern auf asynchroner Kommunikation basiert.
ESOP (Employee Stock Option Plan)Programm, bei dem Mitarbeitende Optionen auf Unternehmensanteile erhalten.
VestingStufenweise Zuteilung von Anteilen oder Optionen über die Zeit.
CliffPeriode zu Beginn, in der keine Anteile vesten; danach vestet der erste Block auf einmal.
DilutionVerwässerung bestehender Anteile durch Ausgabe neuer Anteile.
Cap TableÜbersicht, wer wie viele Anteile an einem Start-up hält.
SAFEFinanzierungsvertrag, bei dem Investor später Anteile statt Rückzahlung bekommt.
Convertible NoteWandeldarlehen, das später in Eigenkapital umgewandelt wird.
Term SheetDokument, das die wichtigsten Konditionen einer Investition zusammenfasst.
Due DiligencePrüfung eines Start-ups durch Investoren vor einer Investition.
ExitVerkauf von Anteilen, meist durch Verkauf des Unternehmens oder Börsengang.
IPO (Initial Public Offering)Erster Börsengang eines Unternehmens.
M&A (Mergers and Acquisitions)Fusionen und Übernahmen von Unternehmen.